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Wissenswertes
Wer Schimmelbefall in seinem Wohnraum entdeckt ist meist erschrocken und gleichzeitig ratlos. Wie konnte es zur Schimmelbildung kommen? Welche Gesundheitsgefahren gehen womöglich vom Schimmelpilz und seinen Sporen aus und welche Maßnahmen sind nun zu ergreifen? All das und noch viel mehr erfahren Sie in den folgenden Beiträgen.
Pilzsporen kommen ganz natürlich in unserer Umgebung vor. Unser Körper ist ständig Pilzsporen ausgesetzt, wir atmen sie täglich ein oder nehmen sie mit der Nahrung auf, meist ohne es zu merken. Bewusst wird uns die Anwesenheit von Pilzen – insbesondere Schimmelpilzen – erst, wenn diese sich durch grüne oder dunkle bis schwarze Färbungen auf Oberflächen zeigen oder ein muffiger Geruch entsteht.
Für das Schimmelwachstum sind drei Bedingungen verantwortlich, die gleichzeitig auftreten müssen (BÜCHLI & RASCHLE, 2004)):
Schimmelpilze benötigen als Nahrung organisches Material. Alle Baustoffe, die organisches Material in Form von Cellulose, Lignin, Eiweiß, Stärke, Wachs oder weiteren diversen Kohlenstoffverbindungen enthalten, bieten daher einen optimalen Nährboden für Schimmelpilze. Dazu gehören Holz und Holzspanwerkstoffe (z.B. Spanplatten), Tapeten und Tapetenkleister, Papier, aber auch verschiedenste Dispersionsanstriche, Kunststoffe und Gummis, die Treibmittel und Weichmacher enthalten können. Selbst Staubpartikel können ein guter Nährboden für Schimmel werden, da Staub Öle und Fette bindet und somit dem Schimmel als Grundlage für das Wachstum dient. Deshalb kann so selbst auf Glas eines ungeputzten Fensters Schimmel entstehen!
Die zweite Bedingung für Schimmelpilzwachstum ist die Anwesenheit von entsprechenden Schimmelpilzorganismen. Bis auf künstlich herbeigeführte keimfreie Bereiche sind Schimmelpilzsporen jederzeit in der Luft enthalten. In jedem Wohnraum besteht somit unter entsprechenden Bedingungen die Gewissheit für Schimmelbefall.
Auftretende Feuchtigkeit oder zu hoher Luftfeuchtigkeitsgehalt sind der letzte aber wichtigste Baustein für Schimmelwachstum. Da die meisten unserer Innenraumbaustoffe genug Nahrung bieten und Schimmelsporen jederzeit in der Umgebungsluft vorkommen, ist Feuchtigkeit das ausschlaggebende Kriterium für die Schimmelbildung. Steigt die relative Luftfeuchtigkeit über 70%, ist an geeigneten Stellen bereits mit Schimmelpilzwachstum zu rechnen. Daher sollte Ihre Raumluft zwingend unter 70% bleiben, um Kondensatbildung an kalten Oberflächen (Stichwort Wärmebrücken) zu vermeiden. Lassen Sie sich gerne jederzeit von einem unserer Sachverständigen vor Ort beraten, falls Sie verdächtige Flecken entdecken!
Tja, um welchen Schimmel handelt es sich eigentlich?
Und warum ist das überhaupt wichtig?
Nicht wenige Menschen kennen den Anblick von Schimmel, sei es in der Ecke von Wand und Decke, an der Fensterlaibung, in der Dusche in den Fugen oder am Duschvorhang, an der Innenseite von Kelleraußenwänden, hinter dem Kühlschrank oder im Blumentopf. Ganz zu schweigen von verschimmelten Lebensmitteln. Schimmel bildet sich immer da, wo genug Feuchtigkeit und ein geeigneter Nährboden vorhanden sind. Im Gegensatz zu den höheren Pilzen, die Fruchtkörper bilden (wie unsere Speisepilze) gehören Schimmelpilze zu den niederen Pilzen. Schimmelpilze pflanzen sich über Sporen fort, die über die Luft übertragen werden und bei geeignetem Nährboden das Mycel (das „Wurzelwerk des Schimmels) ausbilden.
Während sichtbarer Schimmel an der Ausprägung von Hyphen bzw. dem Mycel leicht erkennbar ist, gibt es nicht selten verdeckten Schimmelpilzbefall, der sich vorerst nur durch muffigen Geruch zu erkennen gibt. Oft bleibt dieser dann lange unsichtbar und unentdeckt. Man spricht in diesem Fall von einem okkulten Schaden. Werden Sie durch auffällige Gerüche alarmiert? Kontaktieren Sie uns gerne jederzeit, um mögliche Maßnahmen zu besprechen.
Das Umweltbundesamt (UBA) teilt im Schimmelleitfaden die Schadensgrößen durch Schimmelbefall in 3 Kategorien ein:
Schadensausmaß
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Kategorie 1
Normalzustand bzw. geringfügiger Schimmelbefall |
Kategorie 2
Geringer bis mittlerer Schimmelbefall |
Kategorie 3
Großer Schimmelbefall |
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Ausdehnung in der Fläche und in der Tiefe
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geringe Oberflächenschäden < 20 cm²
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oberflächliche Ausdehnung < 0,5 m², tiefere Schichten sind nur lokal begrenzt betroffen
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große flächige Ausdehnung > 0,5 m², auch tiefere Schichten können betroffen sein
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Bei einem Schaden der Kategorie 1 ist es durchaus möglich, den Befall selbst zu beseitigen.
Bei Schimmelschäden ab der Kategorie 2 sollten Fachfirmen hinzugezogen werden.
Sollten Sie ein Gutachten benötigen oder ein Sanierungskonzept für die Schimmelsanierung, kontaktieren Sie uns!
Nach der erfolgten Schimmelsanierung sollte immer eine Erfolgskontrolle mithilfe einer Freimessung durch unabhängige Sachverständige erfolgen. Sprechen Sie uns an!
In der TRBA 460 (Technische Regeln für biologische Arbeitsstoffe – Einstufung von Pilzen in Risikogruppen) werden Pilze in Risikogruppen eingestuft und auf ihr Infektionsrisiko bewertet. Beim Umgang mit Schimmelpilzen ist daher besonders darauf zu achten, ob diese Toxine produzieren oder eine allergene oder pathogene Wirkung erzeugen, also ob diese Allergien oder Krankheiten hervorrufen können. Und natürlich betrifft in erster Linie die Bewohner des betroffenen Objekts selbst. Leben in der befallenen Wohnung Kinder, ältere Menschen oder liegen bereits Vorerkrankungen wie Allergien oder Immunschwäche (z.B. aufgrund einer Chemotherapie) vor, ist eine qualifizierte Schimmelpilzanalyse zur weiteren Einschätzung des Gesundheitsrisikos besonders ratsam!
Egal ob Sie nur einen Schimmelpilzbefall vermuten oder ob Sie diesen bereits erkennen können: durch entsprechende Verfahren zur Probenahme verschaffen wir Ihnen Klarheit und beraten Sie gerne für weitere notwendige Maßnahmen.
Wir finden für Sie heraus, mit welchem Gegner man es in den eigenen vier Wänden zu tun hat!
Immer wieder machen frisch gebackene Immobilienbesitzer leider die Erfahrung, dass nach Bezug der neuen Wohnung oder des Hauses nach einiger Zeit ein Problem mit Schimmelpilzbildung auftritt. Die Gründe dafür können unterschiedlich sein:
Oft ist auch die Kombination aus mehreren Gründen die Ursache für eine plötzliche Schimmelbildung.
Erwägen sie den Kauf einer Immobilie? Wir bieten Ihnen eine fachkompetente Einschätzung zur Bausubstanz in Hinblick auf mögliche Problemstellen, inklusive Feuchtemessung!
Selbstverständlich lässt sich der Schimmelcheck mit weiteren Messungen kombinieren, z.B. für die Einschätzung der Radonbelastung, u.v.m.
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